Ukraine-Konflikt

Die aktuelle politisch-gesellschaftliche Krise in der Ukraine, die mit dem militärischen Einmarsch Russlands im Februar 2022 eine neue Stufe erreichte, begann im November 2013. Auslöser waren die Weigerung des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch ein Assoziationsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen und eine darauf folgende Demonstration dagegen auf dem Kiewer Unabhängigkeitsplatz (Maidan Nesaleschnosti). Tatsächliche Ursachen des Konfliktes waren diese Ereignisse jedoch nicht. Die eigentlichen Gründe sind tieferliegende gesellschaftliche Probleme und politisch-ökonomische Konflikte innerhalb des Landes, aber auch geostrategische und wirtschaftliche Interessen internationaler Mächte (USA, EU, Russland).

Straßenschild in Kiew. Bild: Stefan Korinth
Wohin führt der Weg für die russischsprachigen Großstädte der Ukraine? Foto: Stefan Korinth

Bereits vor dem militärischen Eingreifen Russlands im Februar 2022 hatte sich die Krise in der Ukraine zu einem bewaffneten Konflikt entwickelt, der mehr als 14.000 Menschen das Leben gekostet hat. Weitere zehntausende Ukrainer wurden verletzt und/oder traumatisiert. Eine Million Menschen waren schon geflohen, mehrere Regionen hatten sich abgespalten und internationale Unterstützer der Bürgerkriegsparteien hatten sich gegenseitig in eine Spirale aus Drohungen und Sanktionen gesteigert. Der gegenseitige Hass vieler Ukrainer war in unvorstellbarem Maß gewachsen. Die Ausweitung des Krieges seit 2022 hat alles noch viel schlimmer gemacht.

 

Das ganze Thema beschäftigt mich schon lange, da meine Frau Ukrainerin ist, und ich mich durch Besuche, sozialwissenschaftliche Forschung und mittels verschiedener Literatur intensiv mit dem Land auseinandergesetzt habe. Leider musste ich seit Beginn des Konflikts Ende 2013 feststellen, dass es in deutschen Medien in erschreckender Weise an Wissen über und Interesse an der Ukraine mangelt. Als Journalist hat mich aber noch mehr die tendenziöse, irreführende und einseitig-parteiische Berichterstattung der großen etablierten Medien zum Ukraine-Konflikt entsetzt.

 

Deshalb habe ich einige Medienkritiken zum Thema geschrieben. In der Spalte links  finden Sie diese und alle weiteren meiner bisherigen Texte zum Ukraine-Konflikt. Manche dieser Artikel haben es auch in ein eBook des Online-Magazins Telepolis geschafft (Herausgeber Florian Rötzer: "Medien im Krieg"). Ein anderer Artikel erschien im Sammelband „Macht. Wie die Meinung der Herrschenden zur herrschenden Meinung wird“ von Klaus-Jürgen Bruder und Almuth Bruder-Bezzel.