Interview mit Grzegorz Rossoliński-Liebe
veröffentlicht am 10. Februar 2015 bei Telepolis
Der in Berlin lebende Historiker Grzegorz Rossoliński-Liebe spricht im Interview über die Bedeutung von Nationalismus und fehlender Geschichtsaufarbeitung für den heutigen Konflikt in der Ukraine.
Kurzporträt
Grzegorz Rossoliński-Liebe hat Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder studiert. Dabei absolvierte er auch Auslandssemester im westukrainischen Lwiw (Lemberg) und in Dublin. In seiner anschließenden Doktorarbeit, die er an der Universität Hamburg und der Universität von Alberta (Kanada) schrieb, befasste sich Rossoliński-Liebe mit dem Leben Stepan Banderas sowie mit dem Kult um ihn vor und nach dessen Tod. Im Februar und März 2012 erzwangen ukrainische Nationalisten die Absage mehrerer Vorträge von Rossoliński-Liebe in der Ukraine. Nur eins der sechs geplanten Referate konnte stattfinden. Die rechtsradikale Partei Swoboda bezeichnete ihn als anti-ukrainischen Provokateur und „liberalen Faschisten aus Berlin“. Rossoliński-Liebes Forschungsschwerpunkte sind der Holocaust, Nationalismus, Faschismus und Antisemitismus in Osteuropa sowie die sowjetische Geschichte und die Geschichtspolitik in der Ukraine. Im Dezember 2014 wurde seine Doktorarbeit als Buch veröffentlicht. Das Werk („Stepan Bandera: The Life and Afterlife of a Ukrainian Nationalist: Fascism, Genocide, and Cult“) ist die erste wissenschaftliche Biographie von Stepan Bandera und die erste umfassende Studie dessen politischen Kultes. Derzeit forscht und lehrt Rossoliński-Liebe am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin.
Um das Interview zu lesen, klicken Sie bitte auf diesen Link zu Telepolis.